3. August: Gedenken an Shingal

Am 3. August jährte sich zum dritten Mal der Angriff des sog. IS auf Shingal im Nordirak/Südkurdistan. In Bremen fanden verschiedene Gedenkveranstaltungen anlässlich des Genozids gegen die Eziden statt: eine Kundgebung auf dem Marktplatz und die Vernissage zur Ausstellung "Rojava - Frühling der Frauen", die Demo vom Ziegenmarkt bis zum Marktplatz. Die Folgen des Verbrechens im Shingal-Gebirge bedeuten noch lange viel Elend und Leid. Zehntausende sind geflüchtet und leben bis heute in menschenunwürdigen Camps. Tausende Frauen befinden sich versklavt in Gefangenschaft. Die Menschen in Shingal brauchen Unterstützung. Dass stattdessen türkische Embargos und Grenzschließungen geduldet werden, die nötige Hilfslieferungen verhindern, ist das Letzte. Grenzen auf für Shingal und Rojava!

In Deutschland müssen Aufnahmeprogramme für ezidische Frauen und verstärkte Möglichkeiten des Familiennachzugs geschaffen werden. Warum werden Waffenlieferungen an Staaten, die Daesch und al-Nusra für ihre Verbrechen ausgerüstet haben, nicht unmittelbar gestoppt und die Verantwortlichen vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag angeklagt? Warum erlässt das Bundesinnenministerium Fahnenverbote für Symbole der YPG und YPJ? Solidarität mit dem politischen Widerstand statt Kriminalisierung! Schluss mit Waffenexporten in die Türkei, nach Katar oder Saudi-Arabien!