DER SPIEGEL: CDU-Vorstoß zu Genderverbot stößt auf Widerstand

Der Hamburger CDU-Chef Christoph Ploß will staatlichen Einrichtungen geschlechtergerechte Sprache verbieten – und löst damit breite Kritik aus.

Doris Achelwilm, Sprachwissenschaftlerin und gleichstellungspolitische Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion, kann Verbotswünschen nichts abgewinnen.

»Die Behauptung, dass ›Gendern‹ den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet, kann ich gerade auch angesichts der sozialen Verwerfungen und Ausschlüsse, die durch falsche CDU-Prioritäten stattfinden, nicht akzeptieren«, sagte Achelwilm dem SPIEGEL.

Wenn Ploß männliche Wortformen »als unveränderliche Norm voraussetzt und sogar vorschreiben will«, sei das auch eine Form des Genderns, »er merkt es nur nicht«. Ploß erhalte so »männliche Standards« aufrecht und sei am Ende der, der spalte. Statt eines Verbots wünscht sich Achelwilm einen bundesweiten Leitfaden: »Es ist überfällig, dass der Bund auf Behördenebene das generische Maskulinum, welches Frauen und diverse Menschen sprachlich außen vor lässt, durch zeitgemäßere und geschlechtergerechte Standards ablöst.«

 

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