Transgender Day of Remembrance 2020: Gewalt gegen trans* und genderdiverse Menschen bekämpfen!

Am morgigen Freitag, dem Transgender Day of Remembrance, wird weltweit den Opfern transfeindlicher Gewaltverbrechen gedacht. Noch immer werden jedes Jahr Hunderte trans* und genderdiverse Menschen auf der ganzen Welt ermordet. Im vergangenen Jahr hat die Zahl der Gewaltverbrechen sogar zugenommen: 350 Morde weltweit zählt der jüngste Bericht des Trans Murder Monitorings, ein Projekt der gemeinnützigen Organisation Transgender Europe. Demnach ist die Zahl der Ermordeten von Oktober 2019 bis Oktober 2020 um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Die überwiegende Zahl dieser Gewaltverbrechen geschah in Mittel- und Südamerika, 28 waren es in den USA, elf in Europa. Vielfach betroffen waren Sexarbeiter*innen, People of Color und Migrant*innen.

Doris Achelwilm, queerpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, erklärt: „Die Grund- und Menschenrechte von trans* und nicht-binären Personen stehen in vielen Ländern unter Druck. Es mangelt an adäquater Gesetzgebung und Gesundheitsversorgung, Gewaltschutz ist Mangelware. Mehrfach marginalisierte trans* Frauen sind besonders häufig unter den Mordopfern. Das jährliche Gedenken muss Mahnung sein, für eine solidarische Gesellschaft zu kämpfen, in der Ausgrenzung und Gewalt keinen Platz haben und diskriminierte Menschen besonderen Schutz erfahren.“ 

Maja Tegeler, queerpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft, kommentiert: „Wir nehmen diesen Tag zum Anlass, um uns für einen besseren aufenthaltsrechtlichen Schutz für queere Menschen, die Gewalt erlitten haben, und einen besseren Gewaltschutz einzusetzen. Zudem rufen wir zur Teilnahme an der morgigen Kundgebung der Gruppe Queer Fischtown ab 17 Uhr auf dem Theodor-Heuss-Platz in Bremerhaven auf.“

 

Ein PDF der Pressemitteilung können Sie hier herunterladen.